Nebenniere

Die Nebennieren sind kleine Drüsen und liegen auf dem Oberrand beider Nieren. Sie bestehen aus einem Nebennierenmark und einer Nebennierenrinde.

Erkrankung Nebennierenmark: Das Nebennierenmark ist im Innern der Nebennieren zu finden und stammt von den Nervenzellen ab. Bei einer Vergrößerung bildet es meist zu viel Hormone (medizinisch: Phäochromocytom). Oft sind die Vergrößerungen gutartig, sie bewirken aber, dass der Blutdruck anfallsweise oder ständig erhöht ist und führen zu Herz-Kreislaufkomplikationen. Eine rechtzeitige Behandlung kann jedoch Herz-, Gehirn- und Nieren- und Gefäßschäden verhindern.

Wenn Medikamente nicht mehr helfen, wird eine Operation mit Entfernung einer oder beider Nebennieren notwendig.

Erkrankung Nebennierenrinde: Die Nebennierenrinde umgibt das Nebennierenmark und besteht aus verschiedenen Zellen, die Hormone bilden. Sie regeln den Salzhaushalt, den Zucker- und Fettstoffwechsel und bilden Vorstufen männlicher Geschlechtshormone.

Wird vermehrt Cortison gebildet, wird ein erhöhter Blutzucker festgestellt und meist eine Gewichtszunahme beobachtet (medizinisch: Cushingsche Erkrankung).

Wird zuviel Aldosteron gebildet, so wird in den Nieren Salz zurückgehalten, was den Blutdruck erhöht und zu Herzrhythmusstörungen und Muskelschwäche führen kann.

Die Überproduktion männlicher Geschlechtshormone (medizinisch: adrenogenitales Syndrom, AGS) ist selten und hemmt bei Männern die Hodentätigkeit und führt bei Frauen zu einem männlichen Aussehen.

Die gutartigen Erkrankungen können am Anfang noch mit Medikamenten behandelt werden. Ist die Erkrankung jedoch fortgeschritten, muss die entsprechende Nebenniere durch eine Operation entfernt werden. Die verbliebene Nebenniere kann noch ausreichend Hormone bilden.

Bei den seltenen bösartigen Vergrößerungen muss immer die vollständige Entfernung einer oder sogar beider Nebennieren erfolgen. Ist es jedoch erforderlich beide Nebennieren zu entfernen, müssen dafür Medikamente eingenommen werden.

Nebennieren werden bei einer Operation durch einen größeren Schnitt von vorn oder vom Rücken aus erreicht.

In unserer Abteilung werden Nebennieren jedoch meistens in der sogenannten Schlüssellochtechnik entfernt. Dies hat den Vorteil, dass die Patienten weniger Schmerzen haben, schneller genesen und weniger Narben verbleiben.

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Im Normalfall dauert der stationäre Krankenhausaufenthalt wenige Tage.

Die Auswirkungen auf den Stoffwechsel sollten durch einen spezialisierten Internisten (medizinisch: Endokrinologe) kontrolliert und weiter behandelt werden.